Grenoble, Frankreich
realisiert
2013
Der Neubau des „Institut de Biologie Structurale“ – IBS² ist das initiale Bauwerk für den neu zu schaffenden Wissenschaftscampus in Grenoble. Er befindet sich in der Nähe von renommierten Institutionen wie dem European Synchrotron Radiation Facility – ESRF, der größten Synchrotronforschungseinrichtung Europas, und dem Institut Laue-Langevin – ILL. Dabei handelt es sich um ein Forschungszentrum, das die größte Neutronenquelle der Welt besitzt und dessen Gebäude ebenfalls aus der Feder von Nickl & Partner Architekten stammt.
Das IBS² selbst betreibt grundlegende interdisziplinäre Forschung, die sich mit dem strukturellen und funktionalen Aufbau von Proteinen beschäftigt. Mit der Errichtung eines neuen Gebäudes sollte adäquater Raum für die zahlreichen Forschungsaktivitäten der strukturellen Biologie auf dem Campus geschaffen und sinnvoll an einem Standort zusammengeführt werden. Der realisierte Entwurf wird dem Anspruch an Präsenz, Offenheit und Austausch gerecht, erfüllt dabei jedoch gleichzeitig optimal die komplexen funktionalen Anforderungen. Das Gebäude verfügt darüber hinaus über maximale Flexibilität, um auf zukünftig veränderte Forschungsanforderungen reagieren zu können.
Im Erdgeschoss befinden sich eine großzügige Empfangshalle, ein Hörsaal für 100 Personen, die Verwaltung, Technikräume und die zwei wichtigsten Laborbereiche samt Mikroskopie und Kernspinresonanz. In den vier Obergeschossen darüber gruppieren sich flexible Labore und Büroräume um zwei großzügige Atrien, die so die Kommunikation innerhalb der Forschungsabteilungen fördern.
Charakteristisches Merkmal des neuen Institutsgebäudes IBS² ist die umlaufende Fassade aus einer vertikal angeordneten Lamellenstruktur. In diesen markanten Fassadenelementen spiegelt sich die malerische Umgebung der französischen Alpenstadt und symbolisieren gleichzeitig Reinheit und Präzision als die dem Gebäude inhärenten Merkmale für mikroskopische Forschung. Durch Reflexionen der sich immer wieder verändernden Landschaft und Witterung entsteht eine kontrast- und variantenreiche Ansicht des rechteckigen Baus.
Fertigstellung 2013
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