Bonn , Deutschland
in Realisierung
2022
Der „essbare Campus“ an der Universität Bonn wird um einen Forschungsneubau für nachhaltigen Pflanzenbau erweitert!
Am Campus Pappelsdorf sollen künftig Wissenschaftler zu drängenden Themen wie der nachhaltigen Pflanzenproduktion und -züchtung, sowie dem Erhalt der Biodiversität und Ökosysteme forschen. Es liegt nur in der Natur der Sache dem Zweck dieses Forschungsneubaus mit einem nachhaltigen Gebäudekonzept zu begegnen. Eine starke Symbiose von Natur, in Form von Fassaden- und Dachbegrünung, und zeitgemäßer Architektur von technisch-hochinstallierten Laboren bildete daher den Ausgangspunkt des Gebäudeentwurfs.
GREEN URBANISM
Zwar setzt sich der Gebäudeentwurf über die Kubatur und Formsprache klar von den umgebenden denkmalgeschützten Institutsgebäuden ab, jedoch wird der Neubau über einen zweischichtigen Fassadenaufbau harmonisch in das Vegetationskonzept des Campus Pappelsdorf integriert. Eine vor der Primärfassade gelagerte Holzkonstruktion wird mittels Kletterpflanzen vollflächig begrünt und trägt so gleichzeitig die Identität des Forschungsbaus nach außen.
Für die Gestaltung der Fassadenbegrünung wird das Konzept der essbaren Blumenwiese weitergeführt. Über die grüne Fassade erstreckt sich die Begrünung von dem das Gebäude umgebenden Grünsaum hin zu einem intensiven Gründach. Die Dachbegrünung bildet den vertikalen Gebäudeabschluss, schafft mehr Biodiversität und trägt zudem zur Gebäudeabkühlung bei.
SUSTAINABILITY
Unsere zentrale Motivation ist es den Neubau im Sinne einer nachhaltigen Bauweise hinsichtlich ökologischer, ökonomischer, sozio-kulturelle und technischer Qualität umzusetzen. Für die Konstruktion und Fassade werden primär nachwachsender, natürlicher Rohstoffe aus heimischer Produktion verwendet. Dabei spielt vor allem die Recycelbarkeit eine entscheidende Rolle.
Durch die Integration von Bepflanzungen an der Fassade und Dach wird eine natürliche, konstruktive Verschattung erzeugt und zugleich Kühllast eingespart. Gleichzeitig werden auf der Dachfläche ein Dachgarten mit integriertem Urban Gardening, sowie regenerative Energien in Form von Photovoltaik-Modulen auf der Dachzentralen vorgesehen.
FUNCTIONALITY
Die modulare Gestaltung der Grundrisse ermöglicht eine hochgradige Nutzungsflexibilität und gewährt eine lange Nutzungsdauer und einen umfassenden Gebäudelebenszyklus.
In dem Grundrisskonzept werden sowohl Labor- als auch Büroflächen so zusammengefasst, dass sie mittels Leichteinbauten je nach Anforderung der Nutzergruppen variiert werden können. Das ermöglicht größtmögliche Anpassbarkeit im langfristigen Betrieb des CSCP.
Durch die Zusammenfassung von Büroflächen und Laborflächen in große zusammenhängende Cluster werden Verkehrsflächen auf ein Minimum reduziert. Zudem wurden notwendige Verkehrsflächen derart gestaltet, dass sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern teilweise als Aufenthalts- und Besprechungsflächen dienen können.
This function has been disabled for Nickl & Partner.