Wir freuen uns über einen bemerkenswerten dritten Platz im Wettbewerb um den Neubau Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen.
Der Forschungsneubau bildet einen städtebaulich bedeutenden Baustein im Technologiepark der Universität Bremen. Das Grundstück bildet einen Schlussstein am Rande des Campus und am Übergang zur umliegenden Kleingartensiedlung.
Der Entwurf nutzt die Baulinien des Baufeldes voll aus und greift somit die Straßenachsen auf. Dabei wird das Raumprogramm auf der Nordseite konzentriert, während Potenzial für Erweiterungen nach Süden über dem Betriebshof vorgehalten werden.
Die „MAREE“ bildet nicht nur das ideelle Zentrum des ZMT, sondern auch das bauliche. Dadurch werden äußere Einflüsse durch Lärm und Erschütterung von Straßen und Bahndamm reduziert. Werkstätten und Lager bilden einen Ring um die „MAREE“ und sind im Süden direkt an den Betriebshof angebunden. Der straßenseitige aufgehende Gebäudeteil nimmt im Erdgeschoss öffentliche Bereiche, wie Seminarräume und den Konferenzsaal auf. Dieser ist als „Raum im Raum“ konzipiert und kann in vier eingeständig nutzbare Bereiche unterteilt werden. Um die Arbeit im MARRE und im ZMT für Besucher erlebbar zu machen, sind ein Schauaquarium und weitere Vitrinen in das Foyer integriert.
Das Zusammenfassen der Labore auf einer Ebene und der Büroflächen in den Obergeschossen trägt, genauso wie der modulare Aufbau des Gebäudes, maßgeblich zur flexiblen und zukunftsoffenen Nutzung des Neubaus bei. Arbeitsgruppen können wachsen und sich verkleinern, Labor- und Büroflächen können innerhalb der offenen Grundrisse neu zugeordnet und verteilt werden. Konsequent werden die halb-öffentlichen Bereiche im Erdgeschoss und die Kommunikationsbereiche in den Obergeschossen auf der nördlichen Gebäudeseite konzentriert.
In Volumetrie und der Gestaltung der Fassaden orientiert sich der Neubau an Materialität und Formensprache des Technologieparks und der Universität Bremen. Ein klares, klinkerverkleidetes Raster bildet die äußere Hülle des Gebäudes. Dahinter soll jedoch die Holzhybridkonstruktion der Obergeschosse – ein besonderes Alleinstellungsmerkmal des ZMT – für den Betrachter erlebbar bleiben. Durch die Rasteröffnungen wird daher die dahinterliegende Holzkonstruktion nach außen getragen.
Der Entwurf des ZMT basiert auf einem integrierten Nachhaltigkeitskonzept unter Berücksichtigung des Passivhausstandards. Zentral sind hier die Aspekte Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit in Betrieb und Nutzung, ökologische und klimatische Verträglichkeit und Energieeffizienz.
Wir gratulieren dem ganzen Team zu diesem großartigen Erfolg!
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